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Die Klage über das komplett verschulte Studium war massiv - und nachvollziehbar. Man kommt aus der Schule und erwartet ein freieres, interessegeleitetes Arbeioten und wird erstmal empfangen mit einem Studium, das einem sagt "lernt erst einmal die Grundlagen!" - das wird als demotivierend empfunden, falls man genau dies sich vom Studium erwartete, daß man sich dort in Dinge des eigenen Interesses einarbeitet. Der Verweis darauf, daß das zunehmend kommt, hilft erst einmal wenig. Für die Lehrkräfte mag auf der anderen Seite feststehhen, daß sie die interessanteren freien Arbeiten erhalten, wenn sie Grundlagen klug legen - im jetzigen System geht genau dabei Motivation verloren.
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Mir ([[User:Olaf Simons|Olaf Simons]]) war bei der Kritik unklar, ob wir nicht die Vorlesung begleitend irgendetwas freies wie Praktisches daneben haben könnten - irgendetwas, was wir vielleicht an unsere Leseliste koppeln könnten. Einen Lektürekurs mit freierem Essay nach englischem Stil. Icb denke das einmal so in den Raum - bin mir darüber im Klaren, daß das ganze System nun, da alles nach KPs geht, explorativen Freiraum aufgibt. Undenkbar im gegenwärtigen System, daß Leute Arbeiten in großer Menge schreiben, die nicht in die Endnote eingehen. Wer im alten System studierte tat das und gab sich je nach Fall erhebliche Mühe, obwohl das effektiv gar nicht nötig war. Hier verschieben wir die Gründe aus denen irgendjemand sich mit irgendetwas befaßt in die Richtung, daß fast alles nur noch für die Endnote und den KP-Erwerb geschieht (wobei dann sowohl die Studenten wie die Lehrkräfte genau das beklagen...)
  
 
==Übungsteil im Sommersemester==
 
==Übungsteil im Sommersemester==

Revision as of 13:30, 9 February 2008

Diese Seite ist in Arbeit, kann aber bereits beliebig kommentiert werden. Ich will bei schlechterem Wetter das Feedback besser zusammenfassen und Erwägungen dazu ansetzen. --Olaf Simons 12:21, 9 February 2008 (CET)

Nachdenken über das Basismodul 1 - Literaturwissenschaft

Mit verschiedenen Leuten sprach ich, die unser Basismodul in unterschiedlicher Rehenfolge machten: Zuerst Winter dann Sommerteil, oder die Reihenfolge andersherum, oder beides zugleich.

Wintersemester Vorlesung 2006/07 und 2007/08

Was uns zwischen dem ersten und dem zweiten Winter-Teil gelang, ist klarer den Roten Faden innerhalb der VL zu vermitteln. Das hat vermutlich damit zu tun, daß wir Raum gewannen, indem wir zwei Tutoriumssitzungen eleminierten. Für die einzelnen Gattungen gab das mehr Platz, historische Entwicklungen konnten wir im selben Moment verfolgen.

Die Vorlesungen des zweiten Jahrgangs lösten weniger Unmut aus (diese nach Fragen suchende verunsichernde Literaturwissenschaft ist nicht die, die wir wollen! wir wollen das Wissen über die Epochen..."), sie hatten auf der anderen Seite einen größeren Publikumsschwund, Klagen der Langenweile, der Monotonie. "Wenn ich schon received notions höre, simple and more complex notions - notions kann ich nicht mehr hören..." Am Beispiel solle gezeigt werden, wofür das gut sein soll, überhaupt wurden Einstiege mit Material gewünscht. "In eine Vorlesung zu kommen, und da läuft Suzan Vega, während die Leute den Saal betreten - da ist gleich eine ganz andere Stimmung da." Runtergelassene Vorhänge seien der Horror - besonders im Winter. Man wisse gar nicht, ob draußen noch hell ist - und sei total erleichtert, wenn dann um 16.00 noch Restlicht auf dem Campus liege.

An den Präsentationen müsse gearbeitet werden. Gut wäre es, wenn man den Lernstoff unabhängig von der VL und ihrer Präsentation hätte. Die Präsentation eignet sich nur bedingt als Lerngrundlage.

Über den Sinn der Excerptübung gab es eine längere Debatte: Da arbeite amn ohne KPs und auch noch eine relativ stupide Arbeit (verglichen mit einer Seminararbeit zu einem Buch - einfach nur Inhalt wiedergeben - wozu das? Man werde nie wieder ein solches Excerpt machen...

Ein paar Ideen waren für mich:

  • Das Wiki nutzen, um den Lernstoff aufzustellen, die VL-Präsentation getrennt halten (hier bleibt am Buch zum Thema zu arbeiten).
  • Vielleicht aus "recived notions" einen Block machen von "what one has to know" - vs. "why this knowledge is problematic".
  • Unsere Textliste deutlicher in den Vordergrund stellen, mehr von ihr ausgehend arbeiten.
  • Über den Sinn der Excerpte muß klarer gesprochen werden.

Das komplett verschulte Studium

Die Klage über das komplett verschulte Studium war massiv - und nachvollziehbar. Man kommt aus der Schule und erwartet ein freieres, interessegeleitetes Arbeioten und wird erstmal empfangen mit einem Studium, das einem sagt "lernt erst einmal die Grundlagen!" - das wird als demotivierend empfunden, falls man genau dies sich vom Studium erwartete, daß man sich dort in Dinge des eigenen Interesses einarbeitet. Der Verweis darauf, daß das zunehmend kommt, hilft erst einmal wenig. Für die Lehrkräfte mag auf der anderen Seite feststehhen, daß sie die interessanteren freien Arbeiten erhalten, wenn sie Grundlagen klug legen - im jetzigen System geht genau dabei Motivation verloren.

Mir (Olaf Simons) war bei der Kritik unklar, ob wir nicht die Vorlesung begleitend irgendetwas freies wie Praktisches daneben haben könnten - irgendetwas, was wir vielleicht an unsere Leseliste koppeln könnten. Einen Lektürekurs mit freierem Essay nach englischem Stil. Icb denke das einmal so in den Raum - bin mir darüber im Klaren, daß das ganze System nun, da alles nach KPs geht, explorativen Freiraum aufgibt. Undenkbar im gegenwärtigen System, daß Leute Arbeiten in großer Menge schreiben, die nicht in die Endnote eingehen. Wer im alten System studierte tat das und gab sich je nach Fall erhebliche Mühe, obwohl das effektiv gar nicht nötig war. Hier verschieben wir die Gründe aus denen irgendjemand sich mit irgendetwas befaßt in die Richtung, daß fast alles nur noch für die Endnote und den KP-Erwerb geschieht (wobei dann sowohl die Studenten wie die Lehrkräfte genau das beklagen...)

Übungsteil im Sommersemester

Reihenfolge: erst Basismodul Vorlesung, dann Praxisteil?

Aus einer e-mail - eine Teilnehmerin, die im WEinter 2006/07 den VL-Teil absolvierte, im Sommersemester den Praxisteil:

Ich fand, dass der erste und der zweite Teil der Einführung nichts

miteinander zu tun hatten und auch nicht aufeinander aufgebaut waren, deshalb ist die Reihenfolge wahrscheinlich egal.

Der erste Teil war m.E. viel zu undurchsichtig und verwirrend. Davon habe

ich kaum etwas mitgenommen.

Für die Essays hätte ich mir klarere Richtlinien gewünscht. Damit wurden wir

ins kalte Wasser geworfen und dieses Gefühl hatte selbst ich, als eine der etwas älteren Jahrgänge, die sogar schon Anglistik in Berlin studiert und abgebrochen hat. Ich hatte das Gefühl, dass die meisten Frisch-Abiturienten mit den neuen Erwartungen an eine "eigene Meinung" überfordert waren. Aber Dein Kurs hat trotzdem Spaß gemacht und als Du über Bücher, ihre Anordnung im Regal und unsere Leseleidenschaften gesprochen hast, war das toll.