2008-09 BM1-C&D Introduction to the Critical and Scholarly Discussion of Literature Part 1

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Use this page as a platform on which you can communicate about our Monday's seminar. --Olaf Simons 13:31, 28 October 2008 (CET)


Rudyard Kipling, "The White Man's Burden" (1899)

We discussed metrics, rhyme, verse stanza, etc. vocabulary to speak about a poem, and we began a reading of "White Man's Burden" . We decided to get a clearer picture of problematic passages by actually translating them into German and thinking about possible options, if there we feel there is more than one option to understand the text. Use the following space for joint work on a translation:

Nehmt die Bürde des weißen Mannes auf Euch –
Sendet die Besten aus, die Ihr hervorbringt –
Fahret fort, verschickt Eure Söhne ins Exil
Auf dass sie den Bedürfnissen Eurer Gefangenen dienen;
Wartet auf, in schwerer Rüstung,
den fahrigen und wilden Leuten –
Euren neu gefangenen verdrießlichen Völkern
Halb Teufel und halb Kind.

Nehmt die Bürde des weißen Mannes auf Euch –
Geduldig auszuharren,
Um die Bedrohung des Schreckens zu verschleiern
Und die Schau des Stolzes zu kontrollieren.
Durch offenes und einfaches Sprechen,
einhundertmal deutlich gemacht,
Den Erfolg eines Anderen zu suchen
Und den Gewinn eines Anderen zu erarbeiten.

Nehmt die Bürde des weißen Mannes auf Euch –
Die unzivilisierten Kriege des Friedens –
Füllt den Mund des Hungers,
Und bietet der Krankheit Einhalt;
Und wenn Euer Ziel am nahesten ist
(das für die Anderen erstrebte Ziel)
Erkennt wie Faulheit und heidnische Torheit
All Eure Hoffnungen zunichte machen.

Nehmt die Bürde des weißen Mannes auf Euch –
Keine Herrschaft mit eiserner Hand,
Sondern die Mühe eines Sklaven und Putzers –
Die Geschichte gewöhnlicher Dinge.
Die Häfen, in die Ihr nicht einlaufen dürft,
Die Straßen, die Ihr nicht begehen dürft,
Geht, und erschafft sie mit Euren Lebenden
Und kennzeichnet sie mit Euren Toten.

Nehmt die Bürde des weißen Mannes auf Euch –
Und erlangt seine einstige Belohnung –
Den Tadel derer, die Ihr bessert
Den Hass derer, die Ihr beschützt –
Den Schrei derer, die Ihr (ah, so langsam!)
zum Licht lockt: –
„Warum brachtet Ihr uns um unsere Fesseln,
um unsere geliebte ägyptische Nacht?“

Nehmt die Bürde des weißen Mannes auf Euch –
Wagt nicht, Euch nach Geringerem zu bücken –
Noch zu laut nach Freiheit zu rufen
Um Euren Überdruss zu verbergen.
Bei all dem was Ihr <lauthals> wollt oder tuschelt,
Bei all dem was ihr lasst oder tut,
Die schweigenden finsteren Völker
Sollen Euren Gott und Euch abwägen.

Nehmt die Bürde des weißen Mannes auf Euch –
Schließt ab mit den Kindertagen –
Mit dem leicht angebotenen Lorbeer,
Mit dem einfachen und gegönnten Lob:
Es kommt nun, um Eure Mannesstärke [Männlichkeit] zu suchen
in all den Jahren ohne Dank,
Kalt<blütig>, geschärft durch die teuer erkaufte Weisheit,
das Urteil eurer Ebenbürtigen.

Nehmt die Bürde des weißen Mannes auf -
Sendet die Besten aus eurer Zucht aus -
Geht, bindet eure Söhne ins Exil
Um den Bedürfnissen eurer Gefangenen zu dienen;
Um, in schwerer Rüstung,
dem unsteten und wilden Volk aufzuwarten -
Euerem neugefangenen, faulen Volk,
Halb Taufel und halb Kind.

Nehmt die Bürde des weißen Mannes auf -
An Geduld haltend,
die Gefahr des Terrors zu verhüllen
und die Aufführung des Stolzes zu prüfen:
Mit offener Sprache und einfach,
hundertmal klar gemacht,
um den Erfolg des Andere zu suchen,
und für den Ertrag des Anderen zu arbeiten.

Nehmt die Bürde des weißen Mannes auf –
Die grausamen Kriege des Friedens –
Füllt den Mund des Hungertods,
Und gebietet der Krankheit Einhalt;
Und wenn euer Ziel ganz nah ist
(Und das Ende der Anderen gesucht ist)
Guck der Faulheit und den heidnischen Aberwitz an
Wie sie alle eure Hoffnung zu Nichte macht.

Nehmt die Bürde des weißen Mannes auf –
Kein eisernes herrschen des Königs,
sondern die Schufterei für Sklaven und Kehrer –
Die Geschichte von gewöhnlichen Dingen.
Die Häfen, die ihr nicht betreten sollt,
Die Straßen, die ihr nicht betreten sollt,
Geht, macht sie mit euren Lebenden
And markiert sie mit euren Toten.

Nehmt die Bürde des weißen Mannes auf –
Und erntet seinen alten Lohn –
Den Tadel derer, die ihr bessert
Den Hass derer, die ihr beschützt –
Den Schrei derer, die ihr duldet
(Ah, langsam!) in das Licht: -
„Warum habt ihr uns aus der Knechtschaft befreit,
unserer geliebten ägyptischen Nacht?“

Nehmt die Bürde des weißen Mannes auf -
Wagt es nicht nach Geringerem zu bücken –
Noch zu laut nach Freiheit zu rufen
Um eure Müdigkeit zu verhüllen.
Aber alles was ihr wollt oder flüstert,
Alles was ihr verlasst oder tut,
die leisen, trägen Völker
sollen euren Gott und euch (daran) messen.

Nehmt die Bürde des weißen Mannes auf –
Macht Schluss mit den kindischen Tagen –
dem leicht angebotenen Lorbeer,
dem einfach gegönnten Lob:
Es Kommt jetzt, um eure Männlichkeit zu suchen
Durch all die undankbaren Jahre,
Kalt, mit liebgebrachter Weisheit umsäumt,
Das Urteil eurer Ebenbürtigen.

Poetry Assignment

Dear Mr. Simons,

i forgot to ask one question in our session yesterday. For the 5th question, are we expected to compare the poem to a poem which we worked with in a session? Does it have to be poem from the reader or can it be just any poem? E.g. from school times? I was thinking about comparing it to a sonnet from Shakespeare, but i am not sure if that is okay because I don't know what you are expecting. So please give me an answer as soon as possible. Thank you. Sincerely, Miriam Hartkamp

Dear Miriam
Principally you can take any poem you (as long as I can find it with a reference you offer - and as long as I understand it) (Chinese poems, please, with verified translations!). I give points for comparisons that are designed to shed insight into the present poem. If you tell me "this is a poem of fourteen lines and the one I compare it with has 27 lines, here the author is male, there female..." than I will say, well yes, these comparisons are coincidental, they do not create insight in a question you defined. --Olaf Simons 16:44, 11 November 2008 (CET)