Difference between revisions of "Magisterprüfung Mündlich Literaturwissenschaft:Informationen"

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Generell empfehle ich die Kombination einer Überblicksliste (ca. 10-12 Texte) mit zwei bis drei Schwerpunktthemen (zweimal 6-8 bzw. dreimal 4-5 Texte). Denkbar sind aber viele Varianten (z.B. 4-5 Schwerpunktthemen mit je 3-4 Texten; z.B. 5-6 Schwerpunktthemen mit je 4-5 Texten: dann verzichten Sie auf die Überblicksliste, denn der Überblick ergibt sich aus der Kombination der verschiedenen Themen.) <br>
 
Generell empfehle ich die Kombination einer Überblicksliste (ca. 10-12 Texte) mit zwei bis drei Schwerpunktthemen (zweimal 6-8 bzw. dreimal 4-5 Texte). Denkbar sind aber viele Varianten (z.B. 4-5 Schwerpunktthemen mit je 3-4 Texten; z.B. 5-6 Schwerpunktthemen mit je 4-5 Texten: dann verzichten Sie auf die Überblicksliste, denn der Überblick ergibt sich aus der Kombination der verschiedenen Themen.) <br>
 
Die Zahl der Primärtexte kann sich um einige Texte reduzieren, wenn Sie für den allgemeinen und theoretischen Teil eine Anzahl von besonderes Referenztexten auf die Liste nehmen (dabei sind klassischere Aspekte wie Narratologie, Poetik, Gattungstheorie usf.) ebenso möglich wie Werke aus dem Bereich der ''postcolonial theory'', ''gender theory'' etc.   
 
Die Zahl der Primärtexte kann sich um einige Texte reduzieren, wenn Sie für den allgemeinen und theoretischen Teil eine Anzahl von besonderes Referenztexten auf die Liste nehmen (dabei sind klassischere Aspekte wie Narratologie, Poetik, Gattungstheorie usf.) ebenso möglich wie Werke aus dem Bereich der ''postcolonial theory'', ''gender theory'' etc.   
 
Wenn Sie den kürzeren Teil der Magisterprüfung über Literaturwissenschaft absolvieren wollen (15 Min.), genügt ein Spezialgebiet (4-5 Texte) und eine Überblicksliste (5-8 Texte).
 
  
 
Die Schwerpunktthemen sollten sich möglichst nach Jahrhundert, Gattung usf. unterscheiden. Sie können aber auch durchaus längere Zeiträume oder verschiedene Gattungen kombinieren. -- Bspp.: Klassische Gebiete wären "Eighteenth-Century Fiction", "Romantic Poetry", "Restoration Drama"; Themen wie "Utopie und Anti-Utopie", "Anglo-Irish Drama", "The Sonnet" oder "Gothic Fiction" (wo Gattungen über mehrere Jahrhunderte verfolgt werden) bzw. "Aestheticism" oder "Modernism" (wo Romane, Gedichte und Dramen kombiniert werden könnten). Es sind aber wie gesagt auch originellere Zuschnitte möglich. Und selbstverständlich kann ein Text in ganz verschiedenen Zusammenstellungen und Kategorien auftauchen (C. Brontes ''Jane Eyre'' z.B. mit Dickens u.a. in "Victorian Novels", mit Jane Austen und Virginia Woolf in "Women's Writing", oder mit Jean Rhys' ''Wide Sargasso Sea'' in "Postcolonial Fiction", etc).  
 
Die Schwerpunktthemen sollten sich möglichst nach Jahrhundert, Gattung usf. unterscheiden. Sie können aber auch durchaus längere Zeiträume oder verschiedene Gattungen kombinieren. -- Bspp.: Klassische Gebiete wären "Eighteenth-Century Fiction", "Romantic Poetry", "Restoration Drama"; Themen wie "Utopie und Anti-Utopie", "Anglo-Irish Drama", "The Sonnet" oder "Gothic Fiction" (wo Gattungen über mehrere Jahrhunderte verfolgt werden) bzw. "Aestheticism" oder "Modernism" (wo Romane, Gedichte und Dramen kombiniert werden könnten). Es sind aber wie gesagt auch originellere Zuschnitte möglich. Und selbstverständlich kann ein Text in ganz verschiedenen Zusammenstellungen und Kategorien auftauchen (C. Brontes ''Jane Eyre'' z.B. mit Dickens u.a. in "Victorian Novels", mit Jane Austen und Virginia Woolf in "Women's Writing", oder mit Jean Rhys' ''Wide Sargasso Sea'' in "Postcolonial Fiction", etc).  
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Wenn Sie den kürzeren Teil der Magisterprüfung über Literaturwissenschaft absolvieren wollen (15 Min.), genügt ein Spezialgebiet (4-5 Texte) und eine Überblicksliste (5-8 Texte). Ein expliziter Theorieanteil wie oben beschrieben ist möglich, aber keinesfalls zwingend.
  
 
Grundsätzlich gilt, wie gesagt: Sie zeigen mit Ihrer Zusammenstellung, was Sie an der Englischen Literatur interessiert (hat). Sie machen mit der Prüfungsliste sinngemäß das Angebot, dass man über dort aufgeführten Texte getrost mit Ihnen sprechen kann.
 
Grundsätzlich gilt, wie gesagt: Sie zeigen mit Ihrer Zusammenstellung, was Sie an der Englischen Literatur interessiert (hat). Sie machen mit der Prüfungsliste sinngemäß das Angebot, dass man über dort aufgeführten Texte getrost mit Ihnen sprechen kann.

Revision as of 09:06, 18 October 2007

Informationen zur mündlichen Prüfung im Magisterstudiengang -- Anton Kirchhofer

Bitte lesen Sie diese Hinweise aufmerksam durch, bevor Sie zur Absprache von Prüfungsthemen in die Sprechstunde kommen.

KandidatInnen sollten vor Ablegen der Prüfung an mindestens einer meiner Lehrveranstaltungen aktiv teilgenommen haben.


Allgemeine Hinweise

In der Prüfung dokumentieren Sie das literaturtheoretische Verständnis und die Kenntnis der englischen (britischen, amerikanischen, anglophonen, etc.) Literatur, die Sie im Verlauf Ihres Studiums erworben haben. Sie sollen dabei sowohl über einen generellen literaturhistorischen Überblick verfügen, als auch an ausgewählten Stellen vertiefte Kenntnisse nachweisen können.

Das gilt sowohl für Prüfungen im Haupt- wie im Nebenfach.

Für das Hauptfach (45 Min., davon 15 Min. Allgemeines und Theorieverständnis) gilt Folgendes: Im Regelfall legen Sie eine Liste von ca. 25 - 30 Primärtexten vor, über die wir ein wissenschaftliches Gespräch führen können, in dem Sie speziellere und allgemeinere Kenntnisse und Fähigkeiten demonstrieren können. Die Zusammensetzung dieser Liste soll bereits Ihr besonderes literaturwissenschaftliches Profil reflektieren. Die folgenden Vorgaben sind also nur als generelle Richtschnur zu verstehen, die Sie ggf. auf Ihren tatsächlichen Studienverlauf und Ihre selbstgesetzten Schwerpunkte zuschneiden.

Generell empfehle ich die Kombination einer Überblicksliste (ca. 10-12 Texte) mit zwei bis drei Schwerpunktthemen (zweimal 6-8 bzw. dreimal 4-5 Texte). Denkbar sind aber viele Varianten (z.B. 4-5 Schwerpunktthemen mit je 3-4 Texten; z.B. 5-6 Schwerpunktthemen mit je 4-5 Texten: dann verzichten Sie auf die Überblicksliste, denn der Überblick ergibt sich aus der Kombination der verschiedenen Themen.)
Die Zahl der Primärtexte kann sich um einige Texte reduzieren, wenn Sie für den allgemeinen und theoretischen Teil eine Anzahl von besonderes Referenztexten auf die Liste nehmen (dabei sind klassischere Aspekte wie Narratologie, Poetik, Gattungstheorie usf.) ebenso möglich wie Werke aus dem Bereich der postcolonial theory, gender theory etc.

Die Schwerpunktthemen sollten sich möglichst nach Jahrhundert, Gattung usf. unterscheiden. Sie können aber auch durchaus längere Zeiträume oder verschiedene Gattungen kombinieren. -- Bspp.: Klassische Gebiete wären "Eighteenth-Century Fiction", "Romantic Poetry", "Restoration Drama"; Themen wie "Utopie und Anti-Utopie", "Anglo-Irish Drama", "The Sonnet" oder "Gothic Fiction" (wo Gattungen über mehrere Jahrhunderte verfolgt werden) bzw. "Aestheticism" oder "Modernism" (wo Romane, Gedichte und Dramen kombiniert werden könnten). Es sind aber wie gesagt auch originellere Zuschnitte möglich. Und selbstverständlich kann ein Text in ganz verschiedenen Zusammenstellungen und Kategorien auftauchen (C. Brontes Jane Eyre z.B. mit Dickens u.a. in "Victorian Novels", mit Jane Austen und Virginia Woolf in "Women's Writing", oder mit Jean Rhys' Wide Sargasso Sea in "Postcolonial Fiction", etc).

Wenn Sie den kürzeren Teil der Magisterprüfung über Literaturwissenschaft absolvieren wollen (15 Min.), genügt ein Spezialgebiet (4-5 Texte) und eine Überblicksliste (5-8 Texte). Ein expliziter Theorieanteil wie oben beschrieben ist möglich, aber keinesfalls zwingend.

Grundsätzlich gilt, wie gesagt: Sie zeigen mit Ihrer Zusammenstellung, was Sie an der Englischen Literatur interessiert (hat). Sie machen mit der Prüfungsliste sinngemäß das Angebot, dass man über dort aufgeführten Texte getrost mit Ihnen sprechen kann.

Hinweise zum Prüfungsgespräch

Das Prüfungsgespräch entspricht diesem Charakter der Liste: Sie zeigen dabei, auf welchem Niveau Sie ein wissenschaftliches Gespräch über Texte und Problemstellungen der Literaturwissenschaft führen können. Es wird also nicht in erster Linie Wissen abgeprüft. Natürlich hilft es, wenn Sie über literatur- und kulturhistorisches Wissen verfügen, wenn Sie literaturwissenschaftliche Fachterminologie treffend einsetzen können, wenn Sie Textmerkmale gezielt bestimmen können. Aber wichtig ist vor allem, dass Sie diese Kenntnisse auf jeweils sich ergebende Fragestellungen anwenden können.
Die Fragen werden meist von einzelnen Texten ausgehen, können aber auch vergleichend und kontrastierend auf andere Texte des Themengebiets, oder anderer Gebiete ausgreifen. Sie erlauben ausdrücklich ein Nachdenken, ein Entwickeln von Gedanken, Argumenten und Positionen.

Der folgende Absatz soll Ihnen einige Hinweise auf die Art von Fragen geben, die sich möglicherweise in einem wissenschaftlichen Gespräch über die von Ihnen vorgelegte Textliste ergeben können. Bitte beachten Sie aber:

Es ist nicht so, dass alle diese Fragen jedesmal gestellt werden. 
Es ist auch nicht so, dass ausschließlich diese und keine anderen Fragen gestellt werden.
Die Fragen werden immer auch vom Verlauf des Gesprächs ausgehen.
Es gibt aber ein literaturwissenschaftliches 'Standardrepertoire', von dem Sie am Ende Ihres Studiums nicht überrascht sein sollten.

Im allgemeinen ist es also gut, wenn Sie bei der Vorbereitung bedenken, dass folgende Punkte angesprochen werden könnten:

  • Fragen nach grundlegenden textanalytischen Aspekten: Wie ist dieser oder jener Text gemacht? (dazu gehören bei narrativen und dramatischen Texten insbesondere Figurencharakterisierung; Handlungsstruktur; Erzähltechniken und –strategien bzw. Merkmale der dramatischen Kommunikation; bei Gedichten jeweils: Sprechsituation, Sprechgegenstand, Sprechweise).
  • Fragen nach allgemeinen Aspekten von Literatur und Literaturtheorie
  • Fragen nach Themen und Problemstellungen, die für die Texte besonders charakteristisch sind (und nach deren möglichen Bezügen zu den beiden vorigen Fragekomplexen)
  • Fragen nach klassischen Problemfeldern der kulturbezogenen Diskussion von Literatur (race, class, gender).
  • Fragen nach den Verwendungen, für die die Texte produziert wurden oder nach den Kontexten, in denen sie später relevant wurden. (Wann und in welcher Form ist ein Text erschienen, was war sein Status, welche Wirkung wollte oder sollte er erzielen? Woran erkennt man das? Wie hat sich das im Verlauf der Zeit möglicherweise geändert?)
  • Fragen nach Gattungsmerkmalen in Texten und nach der relevanten Gattungsgeschichte
  • Fragen nach gängigen Epocheneinordnungen von Texten, nach deren Begründungen und deren möglicher Schwierigkeiten.


Hilfestellungen bei der Rekapitulation des textanalytischen Instrumentariums bieten die Internetseiten des BM 1, part 2.

Zur vergleichenden Rekapitulation verschiedener literaturgeschichtlicher Perspektivierungen eignen sich z.B.:
H. U. Seeber, ed., Englische Literaturgeschichte, Stuttgart: Metzler, 1991 (inzwischen in der 4. Auflage).
Ina Schabert, Englische Literaturgeschichte: eine neue Darstellung aus der Sicht der Geschlechterforschung, Stuttgart: Kröner, 1997.
Ina Schabert, Englische Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts, Stuttgart: Kröner, 2006.
Pat Rogers, ed., The Oxford Illustrated History of English Literature, Oxford: Oxford Univ. Pr., 1987.
Wichtig ist, dass Sie mehr als eine Literaturgeschichte konsultieren, und dass Sie sich über die unterschiedlichen Schwerpunkte und die unterschiedlichen Versionen, die dort zu finden sind, Gedanken machen.

Zum Ablauf der Prüfung

Prüfungsteile: Generell empfiehlt es sich, mit der 'kürzeren' Fachkomponente zu beginnen. Es ist auch möglich, zuerst den allg. und theoret. Teil zu absolvieren, dann die 'kürzere' Fachkomponente, dann die Spezialgebiete.

Sprache: Sie entscheiden, welche Teile der Prüfung auf englisch bzw. deutsch ablegen wollen. Die Vorgabe lautet: "mindestens die Hälfte auf Englisch".

Abfolge: Bei der Standardeinteilung in 3 Schwerpunktlisten und eine Überblicksliste können Sie mit einer Verteilung von 15 Minuten Theorie und Überblick, sowie 3 x 10 Minuten für die Schwerpunktgebiete rechnen. Die Reihenfolge der Spezialgebiete wählt der / die Prüfende.